Waldumbau ist gefragt

Bayern hat regionale Waldinitiativen ins Leben gerufen, um den Wald fit für den Klimawandel zu machen:

  • Initiative Zukunftswald Bayern: Mit Projekten (z.B. Exkursionen) soll das Interesse der Walbesitzenden geweckt werden, um auch ihre Wälder fit für den Klimawandel zu machen.
  • Bergwaldoffensive: Unterstützung der Zusammenarbeit verschiedener Interessenvertretern wie Waldbesitzer, Jäger, Tourismusverbände und Naturschutzvertreter mit dem Ziel Berg- und Schutzwälder durch verschiedene Maßnahmen zu erhalten.
  • Waldinitiative Ostbayern (WIO): Besonders im Klimawandel anfällige Wälder sollen in stabilere Wälder mit standortgerechten Baumarten umgewandelt werden. Ziel ist, dass Besitzer von Privat- und Körperschaftswäldern Besitzübergreifende Maßnahmen durchführen, z.B. beim Ausbau von Erschließungen im Wald (Rückewege etc.).

Allgemein sollte es Ziel von Waldbesitzenden sein, Monokulturen in Mischwald umzuwandeln, was nicht von heut auf morgen geht. Folgende Vorgehensweise für den Waldumbau ist empfehlenswert.

1. Auswahl des Ortes
Ein vitaler und stabiler Altbestand ist notwendig, um eine Überschirmung, d.h. eine teilweise Beschattung der Fläche, für mindestens 10 Jahre zu sichern. Vorhandene Bestandslücken sind eine gute Wahl für Neupflanzungen, wie z.B. ehemalige Käferlöcher. Durchforstung und Femellücken (kleinere Löcher im Wald, die durch die Entnahme von mehreren Bäumen entstehen) bieten optimale Lichtverhältnisse

2. Auswahl der Baumarten
Forstliches Beratungsgespräch hilft als Grundlage für Baumartenauswahl, denn jeder Standort ist anders und bedarf einer gesonderten Begutachtung und Zusammensetzung. Wichtigste Voranbau-Baumarten sind Buche und Tanne. Linde, Hainbuche, Bergahorn, Eiche und Douglasie können ebenfalls bei entsprechendem waldbaulichem Vorgehen genutzt werden.

3. Beurteilung der Waldschutzsituation
Ausgewähltes Umbauareal auf Insektenbefall und Verbiss durch Wild überprüfen und wenn notwendig Zaunbau mit einplanen.

4. Pflanzung vorbereiten und durchführen
Wenn notwendig ist der Altbestand zuvor noch aufzulichten, ehe die Pflanzfläche festgelegt wird. Dabei wird Pflanzenanzahl der einzelnen Baumarten ebenso wie das Pflanzverfahren und -werkzeug bestimmt, ehe man die entsprechenden Pflanzen aus der Baumschule holt.