Goldfärbung im Herbst ist ihr Markenzeichen
Alter:
bis max. 1000 Jahre
Blütezeit:
März bis Mai
Fruchtbarkeit:
mit 30 bis 40 Jahren
Höhe:
bis 55 m
Durchmesser:
bis 1,5 m
Krone:
schlank, kegelförmig, licht
Nadeln:
kurze grüne Nadelblätter in Büscheln von 20 bis 50 Stück schraubig am Ast
Rinde:
braungrau und schuppig, im Alter rötlich und unregelmäßig tief gefurcht
Die Lärche ist eine Pionierbaumart, d.h. sie siedelt sich gerne an Orten an, wo sie wenig Konkurrenz durch andere Bäume hat. So z.B. auf Blockschutthalden, Gletscherrückzugsgebieten oder allgemein auf Freiflächen. Wegen ihrem hohen Lichtbedürfnis bedarf sie im Waldbestand einer besonderen Behandlung. In der Jugend wächst sie schnell. Aber später muss ihr durch Durchforstungen oder Pflegen genügend Platz und Licht verschafft werden, damit es nicht zu einem Kümmerwuchs kommt. Natürlich ist die Lärche heute vorrangig im Alpenraum zu finden. In den Sudeten, den Karpaten und dem südöstlichen Polen kommt sie ebenfalls vor. Sie bildet dann mit anderen Baumarten die Baumgrenze und das auf bis zu 2500 m Höhe.
Auf der Lärche wachsen sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Das nennt man Einhäusigkeit. Die weiblichen rot-pinken bis purpurroten Blüten stehen aufrecht am Ast, während die männlichen gelblichen Blüten an der Unterseite des Astes nach unten hängen. Nach der Bestäubung entwickeln sich dann die weiblichen Blüten zu Zapfen.
Das Lärchenholz ist eines der härtesten heimischen Hölzer und daher auch sehr beliebt.
Aber nicht nur im Außenausbau sondern auch im Möbelbau und für Innenverkleidungen wird das Lärchenholz gerne verwendet. Attraktiv ist v.a. der stark ausgeprägte rötliche Kern.
Aus der Europäischen Lärche kann das sogenannte Terpentin gewonnen werden, welches v.a. in vielen Heilmitteln und Heilsalben vorhanden ist. Es wird aus dem Harz der des Baumes gewonnen. Das Terpentin ist zur Wundheilung, bei rheumatischen Erkrankungen und Erkältungen einsetzbar. Auch werden Inhaltsstoffe des Holzes und der Nadeln in der Kosmetikindustrie verwendet.
Die Europäische Lärche galt in der Mythologie lange als Heimstätte von wohlgesonnenen Waldfeen, die verlaufenen Wanderern halfen, Armen Geldbeutel gaben, die sich nie leerten und Brotkästen, die ewig gefüllt blieben. Sie war der Schutzbaum vor bösen Geistern und jeglichem anderen Unheil. Deshalb wurde sie häufig in der Nähe des Hauses angepflanzt.